Physiotherapie

Was bedeutet Physiotherapie eigentlich?
Physiotherapie ist die äußerliche Anwendung von Heilmitteln. Sie orientiert sich bei der Behandlung sowohl an den natürlichen chemischen, physikalischen und mechanischen Reizen der Umwelt (z.B. Wärme, Kälte, Druck, Strahlung, Elektrizität) als auch an den anatomischen und physiologischen Gegebenheiten des Patienten. Dabei zielt die Behandlung auf natürliche, physiologische Reaktionen des Organismus (z. B. Muskelaufbau, Stoffwechselanregung) zur Wiederherstellung, Erhaltung oder Förderung der Gesundheit.

In Deutschland hat der Begriff Physiotherapie im Rahmen einer Novellierung der Berufsgesetze 1994 bundesweit den Begriff „Krankengymnastik“ abgelöst. Grund dafür war die Anpassung an den internationalen Sprachgebrauch und die Zusammenführung der west- und ostdeutschen Heilberufe nach der Wiedervereinigung. In der DDR war der Begriff „Physiotherapie“ bereits vor der Wiedervereinigung üblich.

  1. Sie wird eingesetzt, wenn die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Menschen durch Krankheit, Unfall, Alterungsprozess oder gesundheitsgefährdende Einflüsse bedroht ist.
  2. Sie nutzt sowohl die aktive Bewegung des Menschen als auch die vom Physiotherapeuten geführte Bewegung zur Heilung von und Vorbeugung vor Krankheiten.
  3. Sie richtet sich an Menschen aller Altersgruppen (vom Säugling bis zum Senioren).
  4. Sie ist eine Alternative oder Ergänzung zur Behandlung mit Arzneimitteln.

Bei welchen Erkrankungen hilft Physiotherapie?

Bei Erkrankungen/Verletzungen der Stütz- und Bewegungsorgane, z.B. der Wirbelsäule, der Gelenke, der Bänder, der Muskeln etc.

Bei Erkrankungen/Verletzungen des Gehirns, des Rückenmarks und der Nerven, sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter.

Bei Erkrankungen der inneren Organe, z.B. des Herz-Kreislauf- und Atmungssystems

Bei psychischen und sensomotorischen Erkrankungen, also Erkrankungen, die die Sinne, die Wahrnehmung und Bewegung des Menschen betreffen, z.B. Körperwahrnehmungsstörungen